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Bergrennen Oberhallau, 25.-27. August 2023

10. Gesamtsieg beim 100-Jahre Jubiläum

Wie schon im letzten Bericht erwähnt, mussten wir bei der Vorbereitung des LobArt/Helftec-Honda zwischen Les Rangiers und Oberhallau Vollgas geben. Denn bereits am Donnerstagmittag musste alles wieder bereit zur Abreise sein. Aufgrund des 100-Jahre Jubiläums wurde die Veranstaltung um einen Tag verlängert und somit fanden die Trainingsläufe bereits am Freitag statt. Zu dieser Jubiläumsveranstaltung hatten wir auch noch den Martini/BMW geladen, mit dem mein Vater Heinz bei den Legenden einige Showruns absolvieren wollte. Am frühen Nachmittag steuerten wir also unseren Fahrerlagerplatz vor dem Weingut Beugger an. Bei grosser Hitze luden wir die beiden Rennwagen aus und richteten den Fahrerlagerplatz ein. Die Wagenabnahme war, wie gewohnt, schnell erledigt und ich konnte zur Streckenbesichtigung übergehen.

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Freitag

Freitagfrüh vor Trainingsbeginn nochmals kurz auf die Strecke, dann noch die letzten Handgriffe am LobArt. Als alles für das 1. Training bereit war, konnte ich noch bei der ersten Demofahrt der Oberhallau Bergrennlegenden und von meinem Vater zuschauen. Danach war bereits unser Startfeld an der Reihe. Leider gab es noch eine längere Unterbrechung, da nach einem Unfall ca. 20 Meter Leitplanke repariert werden mussten.

Am Start wollte ich wissen, wie der LobArt und ich auf dieser Strecke zusammen harmonieren würden. Doch bereits beim «Reservoir» wurde es am Kurvenausgang etwas eng hin zur Leitplanke. Auch sonst war nicht so viel Grip vorhanden. Das war mit diesen Reifen auch nicht anders zu erwarten gewesen. Dies erklärte auch die etwas bescheidene Zeit von 1.12.879. Erstaunlicherweise reichte dies immerhin für den 2. Zwischenrang, hinter Eric Berguerand (Lola F3000, 1.10.334) und vor Joel Volluz (Osella FA30, 1.13.204), Christoph Lampert (Nova Proto-Turbo, 1.13.740) und Robin Faustini (Osella FA30, 1.13.759).

Zweiter Trainingslauf

Als einzige Veränderung, montierten wir eine härtere Reifenmischung für den 2. Probelauf. Bereits am Start spürte ich deutlich mehr Grip und eine bessere Beschleunigung. Beim «Reservoir» wurde es am Kurvenausgang immer noch recht knapp, aber im Allgemeinen war das Auto viel angenehmer zu fahren, was auch die Zeit mit 1.10.717 zeigte. Die Reihenfolge Berguerand (1.09.421), Volluz (1.10.438), ich, Lampert (1.11.342) und Faustini (1.12.595) änderte sich nur geringfügig.

Dritter Trainingslauf

Auf den 3. Trainingslauf versuchten wir unseren Set Up-Faden weiter zu spinnen und wechselten die Federn an der Vorderachse. Leider, als wir schon am Vorstart aufgereiht waren, begann es leicht zu tröpfeln und der Belag wurde leicht feucht. Die Beschleunigung am Start war aber trotzdem gut. In der ersten schnellen Rechtskurve fuhr ich bewusst vorsichtiger. Der obere Teil war nahezu trocken, daher meine Zeit von 1.11.671 nicht schlecht. Die nach mir gestarteten fuhren meist 10 Sekunden oder mehr langsamer. Wobei man auch erwähnen muss, dass bald mal heftiger Regen einsetzte.
Der erste Trainingstag war somit nur bedingt aufschlussreich. Wir deckten auch noch nicht ganz alle Karten auf, spulten aber konsequent unser Programm ab.

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Samstag

Am Samstagvormittag stand noch das 4. Training als Standortbestimmung an. Hier wollte ich mit der weicheren Reifenmischung wissen, was möglich ist. Diese Fahrt gelang mir als Warm Up recht gut und der schnelle Rechtsknick im Wäldchen nahezu optimal. In 1.08.868 konnte ich als Einziger eine Zeit unter 1.10 realisieren. Durch den Unterbruch des Showprogramms und einer langen Bergung, wurde unser Feld vor der Rückführung so richtig verregnet.

Als wir zurück im Fahrerlager waren, machten wir uns gleich an die Vorbereitungen für den 1. Rennlauf, der Mitte Nachmittag angesagt war. Weil der Zeitplan durch die zahlreichen Unterbrechungen aus dem Konzept geriet, stand am Sonntagmorgen ab 07.30 Uhr, anstelle des fakultativen Trainings, bereits das erste Rennen an.

Sonntag – It’s Race Day

Durch den nächtlichen Regen war die Strasse wieder durchnässt. Da vor mir aber ca. 80 Fahrzeuge ihren Rennlauf absolvierten, war nicht mehr allzu viel Wasser auf der Strecke. Einige Streckenabschnitte waren bereits beinahe trocken. Mein Start auf nasser Strasse war katastrophal. Der Turbomotor bringt eben nicht nur Vorteile. Auch sonst war es nicht einfach – nach einem Jahr nur mit Slicks im trockenen unterwegs – mit den Regenreifen den richtigen Mix aus Angriff und sicherer Fahrweise zu finden. Mit meiner Zeit von 1.19.529 war ich nur bedingt zufrieden. Da die Strecke zudem noch weiter abzutrocknen vermochte, galt für mich wieder banges Warten. Robin Faustini konnte leider nicht teilnehmen. Die Fahrten von Thomas Amweg (Reynard F3000, 1.21.403), Joel Volluz (1.19.748) und Eric Berguerand (1.19.984) überstanden meine Zeit. Somit hatte ich eine gute Basis für den restlichen Verlauf.

Zweiter Rennlauf

Für den 2. Rennlauf standen wir mir neuen Slicks und kompletter Trockenabstimmung bereit, um den Streckenrekord anzugreifen. Nur wenige Minuten vor meinem Start, begann es zu tröpfeln und bald danach zu regnen. Also mit dem LobArt zurück ins Teamzelt, Regenreifen montieren und das gesamte Set Up wieder umstellen. Mein Team absolvierte dies wie immer professionell und in Rekordzeit. Mein Start gelang mir nicht gut. Durch den Regen war die Fahrt fast wie durch die Sintflut. Aus allen Lüftungsschlitzen spritzte das Wasser. Ich war fast 7 Sekunden (1.26.412) langsamer als zuvor. Christoph Lampert war sogar 9 Sekunden langsamer. Nur Eric (1.22.922) und Thomas (1.25.208) waren knapp schneller als ich. Joel und Robin verpassten meine Laufzeit deutlich.

Dritter Rennlauf

Zum 3. Rennlauf lies der Regen wieder etwas nach. Zum Teil gab es auf der Ideallinie schon eine trockene Spur. Nun begann der Reifenpoker erneut. Als es wieder leicht zu regnen begann, blieben die Regenreifen Pflicht. Nun ging es also um die Entscheidung.

Mein Start gelang etwas besser, ich habe den LobArt über die rutschige Piste fliegen lassen. Im Ziel leuchtete 1.17.327. Ob die reichen würde? Lampert hatte 1.17.851 vorgelegt. Die Zitterpartie begann… Nacheinander kamen Amweg (1.18.464), Volluz (1.19.387), Faustini (1.20.920) und Berguerand (1.17.878) durchs Ziel. Alle langsamer als ich.

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Erfreulicherweise konnte ich beim Jubiläumsrennen in Oberhallau 2023, meinen 10. Gesamtsieg feiern. Und unter Berücksichtigung eines Streichresultats, in der Meisterschaft wieder zu Eric aufschliessen.

Die letzten beiden Meisterschaftsrennen am Gurnigel, 9./10. September 2023 und in Chatel-St.Denis – Les Paccots, 16./17. September 2023, werden den Ausschlag geben.

Ich freue mich sehr, wenn ihr mich beim Heimbergrennen am Gurnigel zahlreich unterstützt!

Hier gibt’s die passenden Ranglisten