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Anzère 12./13. Juli 2025

Der Nova Proto/Helftec-Honda und ich lernen zusammen

Nach dem Rennwochenende in Reitnau war klar: Der Nova Proto musste repariert werden. Leider entwickelte sich die Situation erneut zu einer Stressphase. Beim Abschlusstest auf dem Rollenprüfstand bei Helftec Engineering brach eine Antriebswelle. Bei der anschließenden Kontrolle der gegenüberliegenden Welle stellten wir fest, dass auch sie bereits verdreht war und wohl beim nächsten Start gebrochen wäre.

In kürzester Zeit mussten neue Antriebswellen angefertigt werden. Ein riesiges Dankeschön an das Team der Friro AG in Wichtrach für den Express-Einsatz! Am Donnerstagmorgen konnten wir die nach der Wärmebehandlung fertigen Wellen abholen und sofort einbauen.

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Anreise nach Anzère und Geburtstagsfeier

Da am Freitag ein besonderer Tag für mich anstand, reisten wir direkt nach Fertigstellung des Autos am Mittag in Richtung Anzère ab. Unser Teambus hatte mit den rund 1000 Höhenmetern von Sion nach Anzère ordentlich zu kämpfen. Im Fahrerlager angekommen, machten wir uns sofort ans Einrichten unserer Teamzone. Danach blieb noch Zeit für eine kurze Streckenbesichtigung.

Pünktlich um Mitternacht erschienen bereits die ersten Gratulanten, um mit mir auf meinen 50. Geburtstag anzustoßen. Der ganze Freitag stand im Zeichen von Gratulationen – ein schönes, aber auch ungewohntes Gefühl, einen runden Geburtstag auf dem Rennplatz zu feiern. Vielen Dank an alle, die daran gedacht haben!

Trainingssamstag: Erste Erfahrungen mit dem neuen Setup

Der Samstag begann sonnig und mit dem gewohnten Rennplatzablauf: Streckenbesichtigung vor der Sperrung, dann eine Joggingrunde, bevor der Trainingsbetrieb startete.

Nach zwei Wochen Wartezeit konnte ich endlich unser neues Fahrwerks-Setup sowie das überarbeitete Startprogramm von Helftec testen. Der erste Start gelang gut, doch schon in der ersten schnellen Rechtskurve im 5. Gang verlor ich das Vertrauen ins Auto. Auch auf dem restlichen Streckenverlauf fühlte ich mich unwohl. Die Zeit von 1:31.087 war dementsprechend enttäuschend – nur Zwischenrang fünf hinter:

  • Robin Faustini (1:26.215)
  • Joel Volluz (1:28.303)
  • Victor Darbellay (1:29.000)
  • Thomas Amweg (1:29.750)

Zweiter Trainingslauf: Verbesserung trotz Zeitdruck

Zwischen dem ersten und zweiten Trainingslauf blieb kaum Zeit für Änderungen, aber uns war klar, dass das Setup nicht fünf Sekunden gutmachen würde – immerhin wurde ich 2,8 Sekunden schneller (1:28.364). Ich fühlte mich im Nova nun deutlich wohler. Zwar war der Abstand zu Robin (1:25.679) noch groß, aber ich konnte zu Joel (1:26.374) aufschließen und Victor sowie Thomas überholen.

Gerade als wir mit dem neuen Setup fertig waren, wurde uns mitgeteilt, dass der dritte Probelauf erst am Sonntag stattfinden würde – der Zeitplan konnte nicht mehr eingehalten werden. Eine ärgerliche Nachricht, denn ich hätte meine Steigerung gerne am Samstag fortgesetzt.

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Sonntag: Perfekte Bedingungen und weiteres Vertrauen

Der Sonntagmorgen brachte ideale Bedingungen für den dritten Trainingslauf. Und endlich: Der Nova und ich scheinen zusammenzufinden – 1:25.654, erneut 2,7 Sekunden schneller. Der Abstand zu Faustini (1:22.881) blieb bestehen, aber ich konnte nun den zweiten Zwischenrang übernehmen – nur 0,05 Sekunden vor Volluz und 2,2 Sekunden vor Amweg.

Erster Rennlauf: Solide, aber noch nicht fehlerfrei

Bis zum ersten Rennlauf blieb uns weniger als eine Stunde. Eine Rennunterbrechung verschaffte uns etwas Luft, und ich war gespannt: Noch nie war ich in Anzère so schnell unterwegs wie im Training. Doch zwei Spitzkehren wollten mir einfach nicht gelingen. Die Uhr zeigte 1:24.603, zwar schneller als meine beste LobArt-Zeit, aber zwei Sekunden hinter Robin, nur 0,017 Sekunden vor Joel und 0,19 Sekunden vor Thomas. Es blieb also spannend.

Zweiter Rennlauf: Kleine Fehler mit großer Wirkung

Ich wollte meine Leistung aus dem ersten Lauf bestätigen, doch es schlichen sich ein paar kleine Fehler ein. Das Resultat: 1:25.921 – und ein Rückfall hinter:

  • Robin Faustini (1:23.725)
  • Thomas Amweg (1:24.473)
  • Joel Volluz (1:24.977)

Dritter Rennlauf gestrichen: Das Wetter macht einen Strich durch die Rechnung

Der Plan: Alles im dritten Rennlauf wieder gut machen. Die Bedingungen wären ideal gewesen – es war kühler und bewölkt. Doch kurz vor dem Start fing es im Zielbereich an zu tröpfeln, im unteren Streckenabschnitt sogar stärker. Der Lauf wurde gestrichen, das Rennen abgebrochen – zum zweiten Mal in Folge für mich.

Damit blieb es beim vierten Gesamtrang – wieder knapp an einem Podestplatz vorbei.

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Ausblick: Europameisterschaft in Osnabrück

Mein nächster Renneinsatz steht am 02./03. August beim Berg-Europameisterschaftslauf in Osnabrück (D) an. Möglicherweise absolvieren wir davor noch eine Testsession. Am Nova Proto/Helftec-Honda wurden nach Anzère keine Schäden festgestellt – einem weiteren Saisonverlauf steht also nichts im Wege.

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