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La Roche – La Berra 14./15. Juni 2025 

Marcel Steiner – Nova Proto NP01/Helftec Honda Turbo

Was bisher geschah

Mitte März arbeiteten wir drei Tage bei Nova Proto in Südfrankreich, um danach den Nova mit der Chassisnummer 09 in die Schweiz zu importieren. Danach ging das Rolling Chassis sogleich zu Helftec Engineering, um Motor, Elektronik und Technik einzubauen. Über den gesamten Aufbau wurden wir von vielen Herausforderungen in fast jedem Bereich heimgesucht. So bemerkten wir zum Beispiel beim Übersetzen am Donnerstag vor dem Rennen, ein defektes Lager des Kegelrades im Getriebe. Als wir den Nova Proto/Helftec-Honda am Freitagmittag endlich für den ersten Renneinsatz bereit hatten, machten wir uns auf den Weg nach La Roche. Unser Fahrerlagerplatz bei Yerli Transport war erreicht, und ich stellte unseren Teambus vor der uns zur Verfügung stehenden Halle ab. Doch als ich den Bus in die Halle fahren wollte, sprang er nicht mehr an – ein Anlasserschaden! Es war der nächste Rückschlag in einer ohnehin schon fordernden Phase voller Hürden, die mein Team und mich immer wieder auf die Probe stellten. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen – Aufgeben ist für uns keine Option.

Die erste Fahrt mit dem Nova Proto/Helftec am Berg

Nach den ganzen Vorkommnissen in den Wochen zuvor, waren die Nerven arg strapaziert. Dementsprechend war die Lage vor dem 1. Trainingslauf auch angespannt. Zudem war es die erste Fahrt mit dem neuen Rennwagen am Berg. Mit sehr viel Respekt rollte ich an die Startlinie und war gespannt, was mich auf der ersten Fahrt erwarten würde. Der Nova hat eine gute Basis, aber mit dem Fahrverhalten konnte ich mich noch nicht anfreunden. Wir wollten zusammen noch nicht dieselbe (Ideal-) Linie fahren. Mit einer Laufzeit von 1.47.482 konnte ich mich hinter Joel Volluz (Norma-V8, 1.45.769) und Thomas Amweg (Nova-Turbo, 1.46.597) einreihen.

Über eine modifizierte Differentialeinstellung wollten wir dies für den 2. Probelauf korrigieren. Das Auto fühlte sich immer noch sehr schwammig an und wollte nicht wirklich meine Rennlinie übernehmen. Ich konnte mich nur um 2/10 Sekunden steigern und viel auf den 4. Zwischenrang zurück. Vorne weg ware Volluz (1.43.856), Amweg (1.44.212) und Victor Darbellay (Nova-Turbo, 1.45.973).

Den Temperaturen entsprechend montierten wir für das 3. Training bessere, aber etwas härtere Reifen. Dies brachte mich in 1.44.960 wieder etwas näher an die Konkurrenz. Joel, Thomas und Victor fuhren alle tiefe bis mitte 1.43er Zeiten.

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Der erste Rennlauf

Aufgrund dieser Erkenntnisse aus dem Trainingstag, stellten wir das Fahrwerk an der Vorderachse grundlegend um für den Rennsonntag. Voll motiviert, hoffnungsvoll durch die Änderungen und mit neuen Reifen ausgestattet stand ich an der Startlinie zum 1. Wertungslauf. Unsere Einstellung schien in die richtige Richtung zu gehen. Die Umstellung auf den Nova fällt mir aber noch etwas schwer. Ich konnte mich auf 1.43.000 steigern, wobei vorne die Post abging (Volluz 1.40.310, Amweg 1.42.204, Darbellay 1.42.839).

Es war für mich und mein Team ja quasi ein Test unter Ernstbedingungen. Somit versuchten wir auch im 2. Rennlauf das Fahrverhalten des Novas zu verbessern. Ich fühlte mich tatsächlich etwas wohler im Auto. Leider ging die Laufzeit von 1.43.883 in die falsche Richtung. Joel (1.41.182) und Victor (1.43.269) kamen auch nicht mehr ganz an ihre Zeiten heran, nur Thomas (1.40.580) schwang in diesem Lauf oben auf.

Leider setzte vor unserem 3. Rennlauf der prognostizierte Regen ein. Da bereits zwei Wertungsläufe absolviert waren, entschieden sich fast alle Fahrer der offenen Renn- und Sportwagen auf einen weiteren Start zu verzichten, woraufhin die Veranstaltung ganz abgebrochen wurde.

Das Fazit

Auch wenn das Ergebnis nicht ganz meinen Erwartungen entspricht, kann ich viel Positives daraus mitnehmen. Es war mein erster Auftritt bei einem Bergrennen mit dem Nova Proto/Helftec-Honda. Ich muss noch lernen, mit dem neuen Rennwagen umzugehen, denn ich bin noch nicht zufrieden mit den erreichten Zeiten. Wir werden alles daransetzen, um möglichst bald den Anschluss an die Spitze zu finden. An dieser Stelle ein grosses Merci an mein Team, welches unermüdlich und mit viel Herzblut an unseren Zielen weiterarbeitet!

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Die Heimreise

In der Nacht auf Samstag traf der neue Anlasser für den Bus ein und wurde nach dem Training von Sugi Ochsner eingebaut. Dank seines schnellen Einsatzes konnten wir am Sonntagabend nach dem Rennen unseren Bus – und damit auch den Rennwagen – wieder problemlos nach Hause bringen. Herzlichen Dank, Sugi!“

Der Ausblick

Damit ich beim Bergrennen von Reitnau am 29. Juni 2025 wieder voll angreifen kann, werden wir unseren Plan weiterverfolgen. Dies wird eine doppelt neue Erfahrung, da ich mit dem Turbomotor in Reitnau noch nie gefahren bin. Es bleibt spannend.

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Hier gibt’s die Informationen über das Rennen, die Klassen und das Training