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St.Ursanne – Les Rangiers 15.-17. August 2025

Die langen Tage von St-Ursanne

Vorbereitungen nach Osnabrück

Nach dem Bergrennen in Osnabrück standen noch einige Hürden an, die vom Team Steiner Motorsport und den fleissigen Helfern rasch gelöst werden mussten, damit der Nova Proto/Helftec-Honda rechtzeitig verladebereit für das Rennen in St-Ursanne – Les Rangiers war. Diesmal reiste mein Team bereits vor, und ich konnte mich am Freitagmittag ins ‘’gemachte Nest setzen“. Dennoch war es ein anstrengender Nachmittag mit Streckenbesichtigung, Wagenabnahme und vielen Fragen der zahlreichen Fans.

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Samstag – Erste Trainingsläufe

Am Samstagmorgen wurden wir von herrlichem Wetter bei der Streckenbesichtigung begrüsst. Danach genoss ich die schöne Landschaft entlang des Doubs beim Joggen.

Wir richteten alles her, sodass wir um ca. 9.45 Uhr für den ersten Trainingslauf bereit waren. Doch dieser verzögerte sich um fast 1,5 Stunden. Als ich schliesslich zur Startlinie vorziehen konnte, spürte ich bereits, dass mit der Kupplung etwas nicht stimmte. Am Start konnte ich den Ladedruck nicht wie gewünscht aufbauen, und das Auto rollte nur langsam von der Linie weg. Erst nach etwa 150 Metern kam Drehzahl und Druck auf, sodass ich Richtung ‘’Garage“ beschleunigen konnte. In der Anfahrt zum ‘’Grippons“ trat ein störendes Bouncing auf, das sich auf allen Geraden in der Waldpassage wiederholte. Mit einer Zeit von 1.52.627 verschwand ich in den hinteren Rängen der Schweizer- und EBM-Teilnehmer.

Um nicht den ganzen Samstag von der Startlinie wegschleichen zu müssen, entschieden wir uns, das Problem vor dem zweiten Training zu lösen. Mit vollem Einsatz schafften wir es, die Kupplung neu einzustellen. Der nächste Start gelang deutlich besser. Auch gegen das Bouncing versuchten wir etwas zu unternehmen, wenn auch nur mit begrenztem Erfolg. Alles in allem fühlte sich das Auto besser an, was sich auch in einer Zeit von 1.47.522 zeigte. Damit konnte ich wieder etwas aufschliessen.

Mit einer neuen Federabstimmung ging es in den schon späten dritten Trainingslauf. Ich fühlte mich zunehmend wohler im Nova Proto/Helftec-Honda, auch wenn das Setup noch nicht meinen Vorstellungen entsprach. Mit 1.45.014 lag ich knapp hinter den EBM-Fahrern Christian Merli, Corentin Starck und Kevin Petit. Nur Robin Faustini (1.42.559) war deutlich enteilt.

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Sonntag – Renntag mit langen Wartezeiten

Am Sonntagmorgen war es etwas kühler, und der Himmel blieb lange leicht bedeckt. Wir entschieden uns daher für die weiche Reifenmischung. Doch die Rennläufe zogen sich extrem in die Länge. Ich stieg vier- bis fünfmal ins Auto und wieder aus, weil sich der Rennbetrieb immer wieder verzögerte. Mit zwei Stunden Verspätung konnte ich schliesslich an die Startlinie rollen. Der Start und die Passage bei ’’Garage“ gelangen gut, doch bei ‘’Grippons“ verpasste ich den Einlenkpunkt und musste leicht vom Gas. Im Waldstück störte mich die hüpfende Vorderachse, wodurch mir das Vertrauen fehlte, die schnellen Kurven konsequent auf Zug zu fahren. Dementsprechend konnte ich mich nur auf 1.44.030 steigern. Das bedeutete Rang 6 im Zwischenklassement und zweitbester Schweizer.

Mit neuer Fahrwerksabstimmung rückte ich zum zweiten Rennlauf aus, den wir uns aber hart erarbeiten mussten. Durch Unfälle und Ölspuren verschob sich der Rennbetrieb bis in den Abend. Laut Datenaufzeichnung startete ich den Helftec-Motor erst um 19.55 Uhr. Inzwischen war es etwas kühler, die Strecke dadurch schneller und die Sicht gerade noch akzeptabel.

Nun hatten wir das richtige Setup gefunden. Der Nova Proto fühlte sich vertrauter an, und ich konnte mich auf 1.43.215 steigern. Damit erreichte ich das Niveau der schnellsten LobArt-Zeiten – dieser befand sich jedoch am Ende seiner Entwicklung. Ich blieb zwar auf Gesamtrang 6, konnte aber wertvolle 20 Punkte für die Schweizer Bergmeisterschaft als zweitbester Schweizer einfahren.

Ausblick

Weiter geht es Ende August, vom 30. bis 31. beim Bergrennen in Oberhallau. Ich bin gespannt, wie ich auf den drei Kilometern durch die Rebberge performen kann. Die Konkurrenz ist erneut gross und hoch motiviert. Normalerweise liegt mir diese Strecke jedoch gut.

Danach folgen die Rennen im Wochentakt: Massongex, Gurnigel und Les Paccots. Zeit zum Verschnaufen – oder gar für Defekte – bleibt dann keine.

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Hier gibt’s die Informationen über das Rennen, die Klassen und das Training